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Untersuchungen zur Garnelenfischerei in der westlichen Ostsee
Thesen
HUMBOLDT-UNIVERSITÄT ZU BERLIN
Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät
Studiengang Fischwirtschaft und Gewässerbewirtschaftung
eingereicht von Christian Lückstädt
geb. am 06. September 1969 in Rostock
Betreuer:
Prof. Dr. K. Anwand
Dipl. Fischwirt R. Lauterbach
Wismar/Rostock/Berlin, den 16.12.95
In der vorliegenden Diplomarbeit "Untersuchungen zur Garnelenfischerei in der westlichen Ostsee" wurden die in der Wismar-Bucht vorkommenden Garnelen Crangon crangon (L.) und Palaemon adspersus (Rtk.) näher untersucht. Dabei wurden biologische Daten (Größe, Häufigkeit, Fortpflanzung etc.) und auch fischereiliche Daten erfaßt.
- Palaemon adspersus und Crangon crangon sind in der westlichen Ostsee vertreten.
- Beide Garnelenarten sind euryhaline und eurytherme Dekapoden.
- In der Wismar-Bucht war Palaemon adspersus von Juni bis Oktober im Strandbereich fangbar.
- Im Gegensatz dazu konnte die Nordseegarnele Crangon crangon an gleicher Stelle von April bis Dezember in einer größeren Anzahl gefangen werden.
- Crangon crangon entwickelte in der Ostsee eine eigenständige Population mit einer geringeren Durchschnittsgröße als an der Nordsee.
- Während die Nordseegarnele in der Wismar-Bucht keine speziellen Habitatsanforderungen aufweist, konnte die Ostseegarnele Palaemon adspersus fast ausschließlich nur im Phytal gefangen werden.
- Bei Palaemon adspersus tritt die Laichwanderung hauptsächlich im Juni auf. Für Crangon crangon konnte eine Laichwanderung nicht beobachtet werden.
- Die Geschlechtertrennung war bei allen untersuchten Exemplaren beider Garnelenarten durch die Anlage des Appendix masculina am Endopoditen des zweiten Pleopoden möglich.
- Während bei Crangon crangon nur einjährige Garnelen auftraten, konnten bei Palaemon adspersus auch mehrjährige Exemplare (ein- und zweijährige) gefangen werden.
- Garnelen können als ein Indikator für Gewässerverunreinigung angesehen werden.
- In Deutschland und in Dänemark findet eine kommerzielle Fischerei auf die Ostseegarnele mit hauptsächlich traditionellen Fanggeräten (Krabbenkörbe) statt.
- Eine Intensivierung dieser Fischerei ist auch durch den Einsatz neuerer und modernerer Fanggeräte nicht zu erwarten.